Ganz schwierig auszurechnen:
Feiertags-Gast SV FC Sandzak Frankfurt!
Wieder einmal „englische Woche“ in der Verbandsliga Hessen-Süd. Nach dem 2:2 bei der SG Bornheim/GW Frankfurt am Sonntag empfangen die 93er am Mittwoch, 3. Oktober 2018 (Tag der Deutschen Einheit) um 15 Uhr auf der Heinrich-Sonnrein-Sportanlage den SV FC Sandzak Frankfurt. Ein Gegner, der unglaublich schwer einzuschätzen ist- eine Hürde von unbekannter Höhe auf dem Weg zurück an die Tabellenspitze.
Denn im Falle eines Sieges winkt dem HFC zum zweiten Mal in dieser Saison die Übernahme der Tabellenführung. Momentan thront noch der SC 1960 Hanau ganz oben, ist drei Punkte gegenüber dem FC Hanau 93 voraus, hat aber auch bereits ein Spiel mehr absolviert. Am Mittwoch ist der HSC spielfrei; 93 kann, einen Heimsieg gegen Sandzak Frankfurt vorausgesetzt, gleichziehen und würde dann wegen der besseren Tordifferenz Platz 1 übernehmen.
Aber, wie erwähnt, nur im Falle eines Heimsiegs. Wie schwer es ist, Sandzak zu bezwingen, haben die beiden knappen Resultate in der Vorsaison (3:2 bzw. 2:1 für Hanau 93) gezeigt; die Spiele waren genauso eng, wie es die Ergebnisse vermitteln. Sandzak Frankfurt hat etliche spielstarke und routinierte Akteure in seinen Reihen und dazu mit Dino Cakovic einen Goalgetter, der in dieser Saison bereits siebenmal getroffen hat.
Die Gastmannschaft kämpft auch in der laufenden Spielzeit wieder gegen die Hypothek eines 6-Punkte-Abzugs an- wie im Vorjahr. Es fehlt am „Unterbau“, also an einer zweiten Mannschaft sowie an Jugendteams. Zudem wurde von Klassenleiter Thorsten Bastian der 4:1-Sieg vom Spiel bei Eintracht Altwiedermus aberkannt und die Begegnung stattdessen mit 3:0 für die Ronneburger gewertet, weil Sandzak einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatte- ein weiterer Nackenschlag für das Team. Noch ist dieser zusätzliche Punkteabzug nicht in der offiziellen Verbandsliga-Tabelle berücksichtigt; Sandzak Frankfurt hat auf dem Rasen bisher 12 Punkte gesammelt, macht 6 Punkte „netto“ nach dem erwähnten Abzug. Damit steht der Verein aktuell auf Platz 15.
Deshalb ist am Mittwoch alles möglich- von einem eher unmotivierten Auftritt in Hanau bis zu einer Jetzt-erst-recht-Trotzreaktion. Die Mannschaft von Slavisa Dacic und Christoph Prümm tut gut daran, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten, vor allem, von Beginn an hellwach zu sein- ein Fehlstart wie am Sonntag in Frankfurt-Bornheim mit einem 0:2-Pausenrückstand sollte gegen die Routiniers bei Sandzak tunlichst vermieden werden. Gleich (spielerisch) zeigen, wer Herr im Haus an der Kastanienallee ist und selbst in Führung gehen, das sollte die Zielsetzung sein.
Und: Klappe halten bei Entscheidungen des Schiedsrichters! Nicht nur, weil der HFC in dieser Saison schon diverse Karten wegen Reklamierens (oder auch „Meckerns“) kassiert hat. Nein, auch deshalb, weil Schiedsrichter Dennis Meinhardt hochempfindliche Ohren hat und schon einmal wegen des eigentlich recht harmlosen Satzes „Was soll das, Du Bauer?“ gegen einen 93er glatt Rot gezogen hat. Wohlgemerkt, dieser Ausspruch galt nicht ihm, dem Unparteiischen, sondern einem Gegenspieler- wer am 30.9.2015 abends in Steinheim war, weiß, was gemeint ist. Was wird er erst tun, wenn ihn jemand wegen seiner Entscheidungen kritisiert oder einen Gegenspieler wirklich krass beleidigt? Man möchte es sich nicht wirklich ausmalen…
Glücklicherweise werden die Spiele ja nicht mit dem Mundwerk entschieden, sondern mit Kopf und Fuß und gutem Mannschaftsspiel. Und wer nicht „meckert“ und niemanden beleidigt, hat deshalb auch keine Bestrafungen zu befürchten. Wenn wir also unsere Jungs anfeuern, ist das ausschließlich fußballerisch, läuferisch, kämpferisch gemeint: Forza HFC!