Jetzt alle Konzentration auf die Meisterschaft-
Interview mit Daniyel Cimen!
Nach dem Kreispokal-Aus bei Türk Gücü Hanau richten sich nun alle Blicke auf das Saison-Finale in der Gruppenliga. Die schwierige Auswärtspartie bei Germania Klein-Krotzenburg am kommenden Sonntag (23. April 2017) läutet die heiße Phase im Titel- und Aufstiegsrennen ein. Da werden vor allem unsere Routiniers im Team gefragt sein. Hans Jung sprach mit Daniyel Cimen.
Daniyel, wie hat die Mannschaft das denkbar knappe und am Ende unglückliche Ausscheiden aus dem Kreispokal verdaut?
„Wir waren schon sehr enttäuscht, hätten gerne wieder den Finaleinzug geschafft. Das war ein ganz enges Spiel; wir haben es versäumt, nach unserer Führung den Sack zuzumachen. Dann ist’s passiert; irgendein Ball kann immer mal durchgehen. Und das Elfmeterschießen- das ist sowieso immer auch Glückssache. Aber das ist jetzt abgehakt. Jetzt heißt es: Volle Konzentration auf die Meisterschaft.“
Du plagst Dich seit ein paar Wochen mit Wadenproblemen. Ist das mittlerweile ausgestanden, bist Du fit fürs Saison-Finale?
„Ich sollte gegen Türk Gücü eigentlich nicht spielen, musste dann aber eine Halbzeit lang für Larry einspringen, der es nicht rechtzeitig zum Anpfiff geschafft hatte. Ich habe aber keine Probleme mehr, bin schmerzfrei.“
Nun gilt alle Konzentration den verbleibenden sechs Punktspielen. Los geht’s am Sonntag in Klein-Krotzenburg. Die sind seit acht Spielen ungeschlagen und haben es uns im Hinspiel schon sehr schwer gemacht, wir blieben auf einem 1:1 sitzen. Erwartest Du die Germania ähnlich defensiv eingestellt wie in der Vorrunde?
„Ja, definitiv. Die werden wieder kompakt stehen und auf Konter lauern, wie im Hinspiel. Darauf müssen wir uns einstellen. Ein frühes Tor für uns würde alles viel einfacher machen. Wir müssen alles geben, volle Konzentration auf die Meisterschaft.“
Wir haben uns in dieser Saison häufiger gegen sehr defensiv agierende Teams schwer getan. Was kann man gegen ein solches Abwehr-Bollwerk anders und vor allem besser machen?
„Einfach noch einen Tick geduldiger spielen. Diese Mannschaften warten auf unsere Fehler. Da ist es dann doppelt schwer, einem Rückstand nachzulaufen. Ein frühes Führungstor hilft, dass der Gegner seine Taktik ändern muss. Und wir dürfen unsere Gegner nicht aufbauen und zielstrebig auch aufs nächste Tor spielen.“
Anspannung und Druck werden jetzt von Spiel zu Spiel weiter anwachsen. Spüren das eigentlich nur die jungen Mannschaftskameraden, für die eine solche Situation neu ist, oder spürt das auch ein so „alter Haudegen“ wie Du?
„Ja, das ist natürlich bei den jungen Spielern etwas anders als bei uns Erfahrenen. Wir versuchen, den jüngeren Spielern etwas vom Druck abzunehmen. Wir müssen ihnen auch Lockerheit vermitteln, damit wir eine Balance haben zwischen Anspannung und Lockerheit. Wir müssen die Jungs auf dem Platz führen, ihnen helfen.“
Glaubst Du, dass an den beiden nächsten Spieltagen bereits eine Vorentscheidung im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg fallen wird, denn auch Rodgau und Nidda haben komplizierte Aufgaben vor der Brust?
„Ich denke, wir sollten nur auf uns schauen. Das Gute an unserer Position: Wir haben alles selbst in der Hand. Wir sollten nicht auf die anderen schauen. Das sage ich nicht aus Arroganz, sondern mit Respekt vor den Teams aus Rodgau und Nidda; das sind auch gute Mannschaften.“
Auch Dir kann ich die übliche Schlussfrage nicht ersparen, Daniyel: Packen wir in dieser Saison die Meisterschaft und den Aufstieg in die Verbandsliga?
„Wenn wir die richtige Balance zwischen Lockerheit und Anspannung hinzukriegen, wenn wir in diesen letzten Wochen nochmals alles mobilisieren und alles Zweitrangige sozusagen ins Abseits stellen: Dann bin ich absolut davon überzeugt, dass wir es schaffen.“
Daniyel, vielen Dank fürs Gespräch.
Dir und der Mannschaft viel Erfolg am Sonntag in Klein-Krotzenburg.