1. Hanauer FC 1893 e.V.
Hessens ältester Fußballverein
1. Hanauer FC 1893 e.V.

Fehlstart ins Jahr 2019:

2:4 bei TS Ober-Roden!

Mit einer bitteren 2:4-Niederlage bei TS Ober-Roden ist der FC Hanau 93 ins Punktspieljahr 2019 gestartet- ein klassischer Fehlstart. Von einer dynamischen, vor Ehrgeiz sprühenden und zuweilen knallhart einsteigenden Gastgeber-Elf zunächst überrumpelt, später ausgekontert waren die 93er schon früh auf der Verliererstraße und bekamen die Partie zu keinem Zeitpunkt richtig in den Griff.

Bereits knapp drei Zeigerumdrehungen nach Anpfiff lag die Kugel erstmals im Gästetor, und dieser Gegentreffer war symptomatisch für den gesamten Spielverlauf. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld gelangte der Ball in Linksaußenposition; weder bei der anschließenden Flanke noch beim Kopfball ein ernsthafter Versuch, zu stören- fertig war die frühe Führung für die Turnerschaft. In der 10. Minute eine weitere Großchance für die Rödermarker, und nur 120 Sekunden später die erste gelbe Karte- die Nr. 1 der Fairness-Tabelle der Verbandsliga hatte an diesem Tag ihre ansonsten guten Manieren auf dem Spielfeld komplett abgelegt.

In der 14. Spielminute fast das 2:0, als Jens Westenberger eine Linksflanke verpasste. Danach (21.) 93 erstmals mit einem Hauch von Torgefahr, doch Kahraman Damar verpasste den langen Diagonalball von Jörn Kohl in aussichtsreicher Position knapp.

Beim 2:0 (26.) für Ober-Roden setzte Daniyel Cimen nicht richtig nach, zögerte Jens Westenberger einen Moment mit dem Herauslaufen- schon war’s passiert. Kurz nach dem Anstoß dann die beste Chance für den HFC, als Tim Fließ nach einem Damar-Freistoß aus rund 10 Metern mit einem Flachschuss am sicheren Ober-Rodener Torhüter Nikolaos Gkogkos scheiterte. Auch der beste Spielzug der 93er in der ersten Halbzeit (Steilpass die Linie entlang von Jörn Kohl auf Kahraman Damar, Linksflanke aus vollem Lauf auf Feta Suljic, Kopfball knapp über die Querlatte) blieb leider unvollendet.

Mit der Einwechslung von Elmir Sekeric für Tolga Talha Ünal versuchte das 93-Trainergespann nach dem Seitenwechsel, mehr Stabilität ins defensive Mittelfeld zu bringen, doch am Spielverlauf änderte sich faktisch nichts. Während Hanau 93 weder mit Kurzpassspiel noch mit Langholz zum Erfolg kam, stellten die Hausherren mit ihrem schnörkellosen, steilen Offensivspiel die Gäste-Defensive ein ums andere Mal vor Probleme. So auch in der 58. Minute, als Lucas Sitter per Steilpass geschickt wurde, frei vor Jens Westenberger auftauchte und diesem mit sattem Linksschuss keine Abwehrchance ließ.

Lobenswert, dass 93 auch jetzt noch nicht aufsteckte, sondern unermüdlich um Resultatsverbesserung bemüht war. Belohnt wurden die Anstrengungen endlich in der 65. Spielminute, als Mannschaftskapitän Kahraman Damar einen Freistoß aus gut 20 Metern Torentfernung im Ober-Rodener Kasten versenkte- bei der Mannschaft und beim mitgereisten Anhang keimte nochmals Hoffnung auf eine Wende auf.

Doch dann Minute 66. Foulspiel durch Elmir Sekeric im Mittelfeld- es war die erste wirklich harte Aktion eines 93ers nach einer ganzen Serie groben Einsteigens der Gastgeber. Die Folgen: Rudelbildung an der Mittellinie und eine klare Tätlichkeit von Cengiz Veisoglu an seinem Hanauer Gegenspieler. Der allseits mit Vorschusslorbeeren bedachte Schiedsrichter Christopher Reimund zeigte beiden die gelbe Karte; eine krasse Fehlentscheidung. Wenige Minuten später, nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, zischte ein Flachschuss von Feta Suljic knapp am linken Pfosten vorbei; da wäre eine Wende durchaus noch möglich gewesen, aber es hatte nicht sollen sein. Stattdessen die endgültige Entscheidung kurz darauf, als einmal mehr die HFC-Defensive den Gegenspielern viel zu viel Raum ließ und Tim Schöppners Schuss von der Strafraumgrenze auch noch leicht abgefälscht wurde. Kahraman Damars in der Schlussminute sicher verwandelter Handelfmeter ließ dann das Resultat wenigstens etwas freundlicher ausschauen.

Aus der zweiten Saisonniederlage 2018/19 müssen nun die richtigen Lehren gezogen werden. In der Defensive muss man dichter bei den Gegenspielern sein, bei eigenem Ballverlust müssen alle mitarbeiten, um das gegnerische Aufbauspiel zu stören und zu unterbinden. In der Offensive ist noch mehr Laufarbeit gefordert, um sich vom Gegner zu lösen und Anspielstationen anzubieten. Und man muss sich darauf einstellen, dass auch andere Mannschaften versuchen werden, das Hanauer Kombinationsspiel mit einer besonders rustikalen Gangart aus dem Tritt zu bringen. Bereits am kommenden Samstag (2.3.2019, 15.30 Uhr) kommt mit Rot-Weiß Darmstadt ein Team an die Kastanienallee mit einer Spielanlage, die der der TS Ober-Roden nicht unähnlich ist: hohe Laufbereitschaft, steil angelegtes Offensivspiel und Aggressivität in den Zweikämpfen. Und die sind nicht mal die Nr. 1 in der Fairness-Tabelle wie die Ober-Rodener TS…

Unsere Aufstellung: Jens Westenberger, Sascha Ries (60. Jaouad El Kaddouri), Daniyel Cimen, Tim Fließ,  Jörn Kohl, Tolga Talha Ünal (46. Elmir Sekeric), Ilker Bicakci, Kahraman Damar, Feta Suljic, Khaibar Amani, Dennis Gogol (36. Enis Muratoglu).

Tore: 1:0 (3.) Max Hesse, 2:0 (26.) Cengiz Veisoglu, 3:0 (58.) Lucas Sitter, 3:1 (65.) Kahraman Damar, 4:1 (73.) Tim Schöppner, 4:2 (90.) Kahraman Damar (Handelfmeter).

Schiedsrichter: Christopher Reimund (Zwingenberg). Assistenten: Jakob Hirschberg, Lukas Franke.

Zuschauer: ca. 130.

Besondere Vorkommnisse: gelb-rote Karte für Elmir Sekeric (75.)

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