1. Hanauer FC 1893 e.V.
Hessens ältester Fußballverein
1. Hanauer FC 1893 e.V.

Großes Kino im Stadion-

93er erkämpfen Remis gegen Hessen Kassel!

Ein Samstagabend der großen Emotionen im Herbert-Dröse-Stadion- beginnend mit der offiziellen Verabschiedung von Ervin Skela, über eine grandiose erste Halbzeit der 93er gegen den Favoriten aus Nordhessen; dann die Abwehrschlacht im zweiten Durchgang mit dem Unentschieden am Ende und minutenlanger gemeinsamer Feier von Mannschaft und Supporters: Alles, was ein besonderes Fußballspiel ausmacht, war im Herbert-Dröse-Stadion geboten.

Brütende Hitze, deutlich über 30 Grad- das Anschwitzen vor dem Spiel konnte man schon durch schieres Nichtstun erledigen. Dennoch gab es vor dem Anpfiff einen Gänsehaut-Moment: Ervin Skelas wohl letzter Auftritt vor dem Hanauer Fußballpublikum. Nach fast sechs Jahren im Dress des HFC wurde „Ervin Skela Fußballgott“ mit Standing Ovations verabschiedet. Zu Recht bezeichnete Giovanni Fallacara ihn in seiner Laudatio als ganz außergewöhnlichen Fußballer und Menschen, dem Hanau 93 sehr, sehr viel zu verdanken hat. Ervin war maßgeblich an den Meisterschaften in der Kreisoberliga und in der Gruppenliga sowie den damit verbundenen Aufstiegen beteiligt; ebenso am guten Abschneiden im ersten Jahr der Verbandsliga-Zugehörigkeit.

Chefcoach Michael Fink schickte zwar dieselbe Startelf wie vor Wochenfrist gegen den KSV Baunatal auf den Rasen, nahm jedoch einige taktische Umstellungen vor, die prächtig funktionierten. Er selbst agierte zusammen mit Mannschaftskapitän Ljubisa Gavric und Enis Muratoglu in der Defensiv-Zentrale- da gab es für die KSV-Offensive lange Zeit kein Durchkommen. Die Außenverteidiger Sascha Ries und Julian Purcell standen zumeist sehr hoch und unterstützten das Angriffsspiel, rückten bei Bedarf aber auch wieder in den Abwehr-Verbund.

So hatten zwar die Gäste zumeist mehr Ballbesitz, Torgefahr verströmten aber über lange Zeit ausschließlich die 93er. Dabei spielte ihnen die frühe Führung in die Karten: Salvatore Bari köpfte bereits in der 4. Spielminute eine Maßflanke von Kahraman Damar zur vielumjubelten Führung ins KSV-Gehäuse.

Der Treffer rüttelte die Gäste ordentlich durch, denen in der Folge nicht allzu viel gelang; vor allem vermochten sie gegen die stabile Defensive der Gastgeber kaum Torchancen herauszuspielen. Die machten das im ersten Durchgang sehr viel besser: schneller Konter über mehrere Stationen, präzise Flanke von Julian Purcell auf Tim Franz- fertig war Kopfballtreffer Nr. 2 an diesem hochsommerlichen Abend im Wilhelmsbader Stadion!

So ging es in die Kabinen; Michael Fink & Co wurden vom Hanauer Publikum mit Standing Ovations verabschiedet. À propos Publikum: Das Duell der beiden Fanlager ging ganz klar an die HFC-Supporters, die ihre Jungs lautstark und frenetisch, dazu buchstäblich mit Pauke und Trompete anfeuerten.

Es ist anzunehmen, dass es in der Gästekabine eine sehr energische Ansprache von Trainer Dietmar Hirsch gab, denn die Kasseler „Löwen“ kamen energiegeladen zurück aufs Feld. Ihre verstärkten Offensivbemühungen ermöglichten jedoch auch Raum für Konter des HFC; so hätte in der 48. Spielminute Tim Franz mit schönem Schuss von der Strafraumgrenze beinahe für die Vorentscheidung gesorgt, doch KSV-Keeper Niklas Hartmann hielt.

In der Folgezeit dominierten die Gäste aus Nordhessen zunehmend. Der eingewechselte Nasuf Zukorlic schob die Kugel knapp am herausgeeilten Armend Brao, aber auch am 93er-Tor vorbei (57.). Dennoch hatte man noch immer das Gefühl, Hessen Kassel könnte trotz aller Überlegenheit und hoher Ballbesitz-Quote noch stundenlang weiterspielen, ohne einen Treffer zu erzielen- da passierte es doch noch. Fataler Hochrisiko-Querpass des kurz zuvor aufs Feld gekommenen Kristijan Bejic, Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, und plötzlich stand Jon Mogge frei vor Armend Brao, ließ ihm per Flachschuss keine Chance (65.).

Nur sechs Minuten später der Ausgleichstreffer. Niemand attackierte Frederic Brill, und dessen Gewaltschuss aus gut 16 Metern Torentfernung schlug unhaltbar unter der Querlatte des Hanauer Gehäuses ein.

Auch die Schlussphase gehörte den Gästen, die noch mehrere gute Chancen hatten- Hanau 93 ging auf der Zielgeraden sichtlich die Puste aus. Die Hitze, das bis dahin laufintensive Spiel, das alles forderte nun seinen Tribut. So musste in der Nachspielzeit Armend Brao mit einem Wahnsinns-Reflex gar die Niederlage abwenden und hielt den Punkt fest, der, betrachtet man die gesamte Spielzeit, aber auch absolut verdient war. Gehörte der zweite Durchgang klar den Gästen, die nach dem Anschlusstreffer noch mehrere gute Einschussmöglichkeiten besaßen, so hatte Hanau 93 in den ersten 45 Minuten Oberwasser, mit einem klugen taktischen Konzept und zwei sauber herausgespielten Treffern.

So hat wohl niemand an diesem Tag sein Kommen bereut; die Zuschauer sahen ein packendes Hessenliga-Spiel, in dem der HFC dem favorisierten Gast alles abverlangte. Sie konnten sich von Ervin Skela verabschieden, der das Gesicht von Hessens ältestem Fußballclub in den letzten Jahren entscheiden geprägt hat und dessen Popularität und Wertschätzung bei Hanau 93 und seinem Anhang riesig ist. Super auch die Stimmung bei diesem Topspiel, vor allem durch die HFC-Supporters. Erfreulich, wie fair und friedlich alles ablief, und ein Riesen-Kompliment geht zudem an alle, die vor und hinter den Kulissen alles bestens organisiert und geplant hatten.

Unsere Aufstellung: Armend Brao, Sascha Ries, Ljubisa Gavric, Enis Muratoglu, Julian Purcell, Michael Fink, Tolga Talha Ünal, Kahraman Damar (83. Feta Suljic), Tim Franz, Oktay Bulut (63. Kristijan Bejic), Salvatore Bari (75. Engin Arslan).

Tore: 1:0 (4.) Dalvatore Bari, 2:0 (29.) Tim Franz, 2:1 (65.) Jon Mogge, 2:2 (71.) Frederic Brill.

Schiedsrichter: Boris Reisert (Rödermark). Assistenten: Nikolas Czypull, Simon Wecht.

Zuschauer: 630 „Zahlende“.

Besondere Vorkommnisse: keine.

 

 

 

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