1. Hanauer FC 1893 e.V.
Hessens ältester Fußballverein
1. Hanauer FC 1893 e.V.

Was ist bloß los?

0:3 bei Germania Ober-Roden!

Drittes Auswärtsspiel im Jahr 2019, dritte Niederlage- und zugleich damit Verlust der Tabellenführung in der Verbandsliga Süd, da sich Rot-Weiß Walldorf in Unter-Abtsteinach knapp mit 2:1 durchsetzte. Und selbst 1960 Hanau (3:0 gegen Rot-Weiß Darmstadt) ist auf vier Zähler herangerückt. Der FC Hanau 93, souveräner Herbstmeister und mit komfortablem Vorsprung in die Winterpause gegangen, muss schleunigst das Steuer herumwerfen, um das große Saisonziel des Aufstiegs in die Hessenliga noch zu erreichen. Denn der Gegner bei frühlingshaften Temperaturen in Ober-Roden war ja keineswegs eine Übermannschaft, sondern hatte zuvor eine Serie von fünf Niederlagen in Folge verzeichnet.

Die 93er begannen vorsichtig, eher defensiv orientiert, hatten auch mit Khaibar Amani und Feta Suljic zunächst ihre torgefährlichsten Spieler auf der Bank gelassen, ebenso Ilker Bicakci. Logische Folge war keine einzige nennenswerte Torchance des HFC in Durchgang eins. Da jedoch im Mittelfeld und Angriff die Bälle zumeist schnell verloren gingen, kamen die Platzherren von Minute zu Minute besser ins Spiel und hatten eine ganze Reihe bester Torchancen, so dass der 3:0-Halbzeitstand auch dem Spielverlauf entsprach.

Das 1:0 fiel per Kopfball im Anschluss an eine Ecke- trotz so hochgewachsener Abwehrrecken wie Enis Muratoglu und Jörn Kohl. Das 2:0 war aus Hanauer Sicht eher unglücklich und diskutabel; Fabian Bäcker, den die 93er vor allem in der ersten Halbzeit nie unter Kontrolle bekamen, flankte von links halbhoch in den Strafraum, die Kugel flog direkt an den rechten Arm von Enis Muratoglu. Schiedsrichterin Evelyn Holtkamp zögerte einen Moment und deutete dann auf den Punkt; Routinier Bäcker ließ Jens Westenberger keine Chance. Und erhöhte in der 37. Minute sogar auf 3:0, nachdem Dennis Gogol im Mittelfeld ein Fehlpass unterlaufen war, die Germania blitzschnell umschaltete und Bäcker frei vor Westenberger eiskalt verwandelte.

Nach gut einer halben Stunde hatte das HFC-Trainerteam reagiert und Khaibar Amani sowie Ilker Bicakci für Lennox Crews und Elmir Sekeric gebracht; direkt nach der Halbzeitpause kam Feta Suljic für Dennis Gogol. Endlich eine Großchance für 93: Feta Suljics Flanke köpfte Ilker Bicakci ans linke Lattenkreuz- nun kam auch noch Pech hinzu, denn bei einem Anschlusstreffer in der 46. Minute wäre vielleicht noch eine Wende möglich gewesen. Ebenso bei Khaibar Amanis Kopfball (48.), der jedoch knapp das Ziel verfehlte.

Ober-Roden stand nun zumeist mit acht Feldspielern in und am eigenen Strafraum, machte die Räume eng, verteidigte geschickt und fand zumeist mit Befreiungsschlägen auch noch die beiden auf Höhe der Mittellinie lauernden Angreifer Bäcker und Dapp. Hanau 93 konnte die wenigen sich noch bietenden Chancen nicht verwerten; Kahraman Damar und Michel Gschwender scheiterten aus kurzer Distanz an Germania-Schlussmann Dennis Weinreich, der auch einen 30-Meter-Freistoß des HFC-Kapitäns parieren konnte. Auf der anderen Seite verfehlte Sinan Özgün bei einem Konter das Hanauer Tor nur knapp und klatschte ein Kopfball nach einer Ecke an die Querlatte des Hanauer Gehäuses (75.). So blieb es schlussendlich beim 3:0.

Sportliche Leitung, Trainerteam und Mannschaft müssen und werden in dieser Woche Ursachenforschung betreiben. Weshalb sind die hohen spielerischen Qualitäten der Vorrunde auf der Strecke geblieben? Warum gerät man selbst gegen Teams aus den unteren Tabellenregionen immer wieder in Rückstand? Am Einsatz- und Siegeswillen liegt es jedenfalls nicht, aber es läuft derzeit einfach nicht viel zusammen. Eine eigene frühe Führung wäre wünschenswert, um danach das Spiel ruhiger und gelassener angehen zu können, aber wenn man eine ganze Halbzeit lang keine einzige Torchance herausspielt, kann man auch nicht in Führung gehen.

Vielleicht bleibt am Ende wirklich nur die abgedroschene Formel, „über den Kampf zum Spiel zu finden“, galliger in die Zweikämpfe einzusteigen, noch mehr zu laufen und vor des Gegners Tor noch häufiger dorthin zu gehen, wo’s richtig weh tut. Und es muss wieder die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive gefunden werden. Ich weiß- leichter gesagt als getan. Aber schon im nächsten Heimspiel gegen die SG Bornheim/Grün-Weiß Frankfurt (Sonntag, 7. April) muss endlich der Knoten platzen…

Unsere Aufstellung: Jens Westenberger, Sascha Ries, Enis Muratoglu, Jörn Kohl, Michel Gschwender, Tim Fließ, Elmir Sekeric (33. Ilker Bicakci), Dennis Gogol (46. Feta Suljic), Patrick Gischewski, Lennox Crews (33. Khaibar Amani), Kahraman Damar.


Tore: 1:0 (21.) David Stemann), 2:0 (Handlefmeter, 24.) Fabian Bäcker, 3:0 (37.) Fabian Bäcker.

Schiedsrichterin: Evelyn Holtkamp (Mannheim). Assistenten: Sven Gadow, Andreas Obijon.

Zuschauer: ca. 150.

Besondere Vorkommnisse: Handelfmeter (37.) für Germania Ober-Roden.

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