Weshalb eigentlich nicht (nochmals) …?
93er bei Eintracht Stadtallendorf!
Es gibt Siege, die Mut machen. Bestes Beispiel: das 2:1 bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz am 12. Oktober 2019. Und es gibt auch Niederlagen, aus denen man Kraft und Zuversicht schöpfen kann. Wie z. B. das 1:3 gegen Rot-Weiß Hadamar am vergangenen Samstag, als die 93er beherzt und engagiert aufspielten, sich jedoch für ihre gute Leistung nicht mit einem Punktgewinn belohnten, der absolut verdient gewesen wäre. Vielleicht kann der HFC dafür am Samstag, 9. November 2019 in Stadtallendorf (Herrenwaldstadion in der Herrenwaldstraße in Stadtallendorf; fürs Navi: 35260 Stadtallendorf, Waldstraße) punkten. Achtung: Spielbeginn ist bereits um 14 Uhr! Wer seinem Navi einen Ruhetag gönnen möchte, der benutze den Fanbus, der um 11.30 Uhr an der Heinrich-Sonnrein-Sportanlage startet.
Natürlich steht am Samstag klar fest, wer Favorit ist und wer Außenseiter. Hier der Tabellenzweite und Ex-Regionalligist aus Mittelhessen mit seinem routinierten Team, in dem noch zahlreiche Spieler der Regionalliga-Mannschaft das Gerüst bilden und die Leistungsträger sind. Dort der Aufsteiger aus der Brüder-Grimm-Stadt, der aktuell knapp „über dem Strich“ steht und jeden Punkt im Kampf um den Ligaerhalt benötigt. Der aber auch als einziges Team der aktuellen Hessenliga-Saison noch immer auswärts ungeschlagen ist und selbst bei Hessen Dreieich sowie bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz gepunktet hat.
Warum also nicht (nochmals) eine Überraschung anstreben und auch realisieren? Stadtallendorf kam am vergangenen Freitag Abend mit einem 0:4 vom wieder erstarkten SC Hessen Dreieich nach Hause. Das mag einerseits für ein wenig Verunsicherung gesorgt haben, löst andererseits aber auch den Wunsch nach Wiedergutmachung aus. Die 93er hingegen boten trotz des 1:3 gegen Rot-Weiß Hadamar eine gute Leistung, zudem mit dem Handicap, ihre beiden etablierten Außenverteidiger Sascha Ries und Julian Purcell ersetzen zu müssen; im Lager von Hessens ältestem Fußballclub hofft man sehr auf die Rückkehr der beiden.
Natürlich besteht nur dann eine Chance, aus Stadtallendorf etwas Zählbares an die Kastanienallee mitnehmen zu können, wenn dort (aus Hanauer Sicht) alles passt. Dass die Einstellung, die Bereitschaft zum Kämpfen und Laufen zu 100% vorhanden sein werden, davon kann man unbesorgt ausgehen. Unterbinden muss man das sichere Kombinationsspiel der Gastgeber, deren Spieler allesamt technisch sehr beschlagen sind und jederzeit große Ruhe und Sicherheit am Ball ausstrahlen. Gestattet man ihrer Kombinations-Maschinerie das Laufen, kommt man dadurch zwangsläufig irgendwann in prekäre Situationen. Und natürlich hat die Eintracht auch einen Top-Stürmer in ihren Reihen, dem besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss: Felix Nolte mit bislang 10 Treffern.
Und man muss selbst, bei eigenem Ballbesitz, unnötige und leichtfertige Ballverluste tunlichst zu vermeiden suchen, vor allem in der Vorwärtsbewegung, um den Gegner nicht zum schnellen Umschalten einzuladen.
Der ist übrigens nicht nur ein Topteam nach Punkten bzw. Toren, sondern zugleich auch Tabellenschlusslicht- nämlich in der Fairnesstabelle. Es überrascht doch sehr, dass eine so spielstarke Mannschaft wie die der Eintracht aus Stadtallendorf bislang in der Hessenliga bei gelben, gelb-roten und roten Karten von allen 18 Teams mit Abstand die meisten gesammelt hat (51mal gelb, siebenmal gelb/rot und dazu eine rote Karte). Hier gilt für die 93er: sich nicht provozieren lassen, kämpferisch dagegen halten und darauf zu vertrauen, dass die FIFA-Schiedsrichterin Katrin Rafalski, die schon internationale Begegnungen im Jugendbereich gepfiffen hat, aber auch Spiele der Frauen-Bundesliga und der 3. Liga der Männer geleitet hat und bereits in der 2. Bundesliga an der Seitenlinie stand, übergroße Härten kategorisch unterbinden wird.
Stimmgewaltige Unterstützung durch ihre Supporters wird das HFC-Team in jedem Fall wieder haben. Auch in Stadtallendorf wird der Schlachtruf ertönen: Auf geht’s, Hanau, kämpfen und siegen! Forza HFC!